Erkrankungen der Lunge:
COPD
COPD ist eine chronische, nicht heilbare Erkrankung, die sich langsam über viele Jahre entwickelt. Patienten mit COPD leiden oft unter Atemnot. Anfangs nur bei Anstrengung, später auch in Ruhe. Darüber hinaus kann es auch zu Husten und Auswurf kommen.
Ursache von COPD
Die Ursachen sind multifaktoriell, dazu zählen: Rauchen, Staub, Frühgeburt, Atemwegsinfektionen in der Kindheit, Genetische Faktoren, etc..
Symptome von COPD
Atemnot, Husten und Auswurf (chronische Bronchitis), starkes Abhusten von zähem Schleim in den Morgenstunden
Diagnose von COPD
Lungenfunktionstests
Behandlung von COPD
Es erfolgt vor allem eine Symptombehandlung. Das wichtiste Ziel ist eine Vermeidung der Verschlechterung der Symptome mittels Aufgabe des Rauchens, Vermeidung von Schadstoffbelastung, Atemphysiotherapie, Sport, Bronchienerweiternde Medikamente, Schleimlösende und Hustenreizstillende Medikamente, Ersatztherapie bei Alpha1-Antitrypsinmangel.
ASTHMA
Bei Asthma bronchiale handelt es sich um eine chronische Erkrankung, welche sich durch eine Verengung der Atemwege, das Anschwellen der Schleimhaut in den Bronchialwänden und einer verstärkten Bildung von zähem Schleim, äußert. Daraus resultiert Atemnot, Kurzatmigkeit, Engegefühl in der Brust und trockener Reizhusten
Es gibt verschiedene Arten von Asthma:
Allergisches (extrinsiches) Asthma:
Das allergische Asthma wird durch Allergene ausgelöst. Durch den Kontakt mit diesen Allergenen (z.B. Pflanzenpollen, Kot der Hausstaubmilbe, Tierhaare, Schimmelpilzsporen,…) kommt es zu den typischen Asthmabeschwerden. Das allergische Asthma ist mit etwa 70% die häufigste Form von Asthma.
Allergisches Asthma tritt für gewöhnlich familiär gehäuft auf und beginnt meist im Kindes- und Jugendalter. Häufig ist diese Form von Asthma auch mit anderen allergischen Reaktionen wie Heuschnupfen, Atopische Dermatitis oder einer Medikamentenallergie assoziiert.
Nicht-allergische (intrinsische) Asthma:
Beim nicht-allergischen Asthma wird die Aktivierung des Immunsystems und die Abwehr- und Entzündungsreaktion in den Bronchien durch unspezifische Reize (kalte Luft, körperliche Anstrengung, Zigarettenrauch, psychische Belastung, Stress…) hervorgerufen. Diese Form von Asthma tritt meist erst im Erwachsenenalter, insbesondere bei Menschen, die unter Sinusitis (einer chronischen Entzündung der Nasennebenhöhlen) leiden, auf.
Ursache von Asthma:
Vor allem genetische Disposition für Asthma können auch bestimmte Umwelteinflüsse zum Ausbruch der Erkrankung führen.
Symptome bei Asthma:
Asthmaanfälle zeigen sich durch folgende Symptome: Engegefühl in der Brust, Pfeifende oder brummende Atemgeräusche, Kurzatmigkeit, Trockener Reizhusten, Atemnot, Verschlechterung des Allgemeinzustandes (Starke Müdigkeit, Erschöpfung, Verwirrtheit, Bewusstlosigkeit, starke Blässe der Haut und Schleimhäute)
Diagnose von Asthma:
Anamnesegespräch, Abhören der Lunge, Prüfung der Lungenfunktion, Röntgen, Allergietest.
Behandlung von Asthma:
Asthma ist unheilbar. Es besteht aber die Möglichkeit, dass Asthma im Erwachsenenalter ausheilt.
In der medikamentösen Asthmatherapie gibt es Langzeitmedikamente (Kortison bzw. Glukokortikoide), die die ständige Entzündungsbereitschaft der Atemwege unterdrücken.
Im Akutfall helfen Beta-2-Sympathomimetika (kurz: Betamimetika), welche eine Entspannung der verkrampften Bronchialmuskulatur und somit eine Erweiterung der Atemwege bewirken.
Eine Lungenembolie ist eine gefährliche akute Erkrankung, die binnen kurzer Zeit zum Tod führen kann.
Ursache
Wenn sich in den Bein- oder Beckenvenen ein Thrombus löst, kann dieser über das Blutsystem auch in die Lunge gelangen und dort ein Gefäß verstopfen. Es kann zu einem Lungeninfarkt führen.
Symptome
Atemnot, Schmerzen beim Atmen, Blutiger Auswurf, Herzrasen, Plötzliche Bewusstlosigkeit
Diagnose
Abhören der Lunge und des Herzens, Messung der Herzfrequenz, Blutdruckmessung, EKG, Ultraschall, in weiterer Folge auch CT etc..
Behandlung
Akute Behandlung mit Sauerstoffgabe, Venenkatheter, Beruhigungsmittel und Medikamenten zur Auflösung des Gerinnsels.
Da es immer wieder zu Embolien kommen kann, ist eine lebenslange Therapie notwendig.
LUNGENHOCHDRUCK
Ist eine Erhöhung des mittleren Blutdrucks der Lungenschlagader und geht meist auf eine chronische Erkrankung der Lunge oder des Herzens zurück. Der Blutfluss durch die Lungenarterien ist gestört, die rechte Herzkammer wird zunehmend überbelastet (Gefahr einer Rechtsherz-Insuffizienz).
Ursache
Die Ursache für Lungenhochdruck ist eine Verengung der Lungengefäße. Dadurch verkleinert sich das Volumen der Gefäße und der Blutfluss wird reduziert. Es liegt ein Ungleichgewicht an gefäßerweiternden und gefäßverengenden Botenstoffen vor.
Meist ist eine bestimmte Grunderkrankung die Ursache für einen Lungenhochdruck (z.B. COPD und Lungenfibrose).
Symptome
Leistungsschwäche, Kurzatmigkeit, Schwindel, kurze Bewusstlosigkeit unter körperlicher Anstrengung, bläuliche Verfärbung von Haut und Lippen, Brustschmerzen
Diagnose
Ultraschall des Herzens, Lungenröntgen, EKG
Behandlung
Lungenhochdruck ist nicht heilbar.
Die Therapie erfolgt mit Medikamenten. Es kommen blutdrucksenkende oder gefäßerweiternde Wirkstoffe zum Einsatz.